RAK - die Rotzfreche Asphalt Kultur
Was war - was kann noch werden?
Die RAK entstand 1978 im Zusammenhang mit den grosssen politischen und sozialen Bewegungen, insbesondere der Anti–Atomkraft–Bewegung. Sie war zunächst Dachverband verschiedener kultureller Gruppen auf dem „Bundeskongress der Bürgerinitiativen gegen Atomkraft“ und traf sich zum ersten Mal 1979 in Braunschweig. Ein Zusammenhang bestand auch zu der von der Burg Waldeck ausgehenden Folkbewegung, die dazu aufgerufen hatte, die Strasse als Raum für politische Aufklärung zu nutzen.
Das Besondere dieser Organisation ist bis heute ihre Offenheit. Sie ist ein loser Verband von MusikerInnen, SchauspielerInnen, AkrobatInnen, JongleurInnen u.v.a., der auf Statuten, Mitgliedsbeiträge und Vorsitzende verzichtet. Kommen und gehen kann, wer mag und wer sich zugehörig fühlt; Regeln werden in der Regel abgelehnt...
Die RAK lebt von dieser Offenheit. Sie will dem kontinuierlichen Austausch von Stücken und Erfahrungen dienen und die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit schaffen.
Die Liederschaffenden unter uns sehen (bzw. hören) gerne ihre Werke von Ihresgleichen verbreitet, anstatt auf Urheberrechte zu pochen.
Auf den halbjährlich (manchmal auch mit längeren Pausen) stattfindenden RAK–Treffen stellen wir uns gegenseitig neue Lieder und Aktionsformen vor, diskutieren Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten, veranstalten Workshops.
Es ist zu hoffen, das dieser unkommerzielle Austausch über politische Kultur und Aktionsformen weiterbesteht, sich weiterentwickelt und sich weiterhin Menschen und Gruppen finden, die sich aktiv in vielfältiger Form auf der Strasse, im öffentlichen Raum und zur Unterstützung linker politischer Aktionen betätigen und einmischen.

Wenn es inzwischen noch weitere RAK–Gruppen geben sollte, die eine Seite im Internet haben, versucht doch bitte auch diesen Text (oder einen besseren) über die RAK mit unterzubringen. Unter Terminen veröffentlichen wir den Termin für das nächste Treffen. Wer in die RAK-Adressenliste aufgenommen werden will, schickt uns am besten eine Mail und wir geben diese dann an die aktuellen OrganisatorInnen weiter.
(Der Text - ursprünglich von Regine Meyer – ist aus „Zwischen Gefühl und Hertie“ – Rotzfreche Asphalt Kultur im Sommer 1994 in Wuppertal zu einem RAK .- Treffen erschienen – wir haben ihn etwas gekürzt und aktualisiert)